20. September 2017

(Soul-Talk) Wann gilt man eigentlich als schwach? Und was es positives mit sich bringt, anders zu sein...



Ich finde meine neue Blogreihe rund um Beiträge zu Soul-Talk, was man im wesentlichen auch kurz fassen kann - Themengebiete, die unsere Seele und unser Inneres betreffen -
interessant und auch wichtig und würde mich natürlich freuen, wenn sie Euch auch so gefällt oder vielleicht auch dem einen oder anderen von Euch Mut macht und ihr wisst, ihr seid nicht allein.

Wir Menschen bestehen eben aus viel mehr, als nur unser Äußeres. Das ist für jeden verständlich. Wie tiefgründig und vielschichtig die Themen jedoch sind, kann man wohl erst im tieferen Sinne wirklich verstehen, wenn man sich längere Zeit mit den vielfältigen Thematiken auseinandergesetzt bzw. selber Erfahrungen gemacht hat. So ist es auch bei mir.

Ich berichte aus meinen eigenen Erfahrungen und möchte so Themen ansprechen, über die noch viele schweigen oder wovon vielleicht auch die einen oder anderen betroffen sind und nicht weiter wissen. Denn an diesem Punkt war ich auch einmal und es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, um den eigenen Wert zu erkennen, den man trotz allem einfach hat!
Nur so findet man in die eigene Kraft um sich selber zu akzeptieren und zu dem zu stehen, wie man ist - ein ganz normaler Mensch wie jeder andere auch, mit derselben Daseinsberechtigung hier auf Erden!




Aber fange ich zunächst Mal viel weiter vorne an. Mir geht es nicht um die Schwäche als Laster gesehen, dass man nicht mit dem rauchen aufhören kann oder so... klar ist dies auch alles eine Sache des Kopfes und der eigenen Willensstärke.
Was ich aber meine, ist ganz einfach gesagt die Schwäche in der man einfach nicht mehr mit dem Pensum mithalten kann, wie es andere um einen herum vielleicht können oder wo einem kurz gesagt einfach die Kraft zu fehlt -> um seinen Alltag zu meistern, man sich vielleicht vermehrt zurückzieht, es immer schwerer fällt sich zu behaupten vor Menschen, die es eben nicht immer gut mit einem meinen, man sich ausgeschlossen und überflüssig, klein und unbedeutend fühlt und so weiter...
Viele, die selber den nächstschwächeren suchen und ihn schnell 'ausfindig' machen beherrschen dies perfekt. Aber darum soll es heute nicht gehen...

Nein, hier dürfen sich all diejenigen angesprochen fühlen, die sich schlecht fühlen und Sprüche oder Erlebnisse zu sehr an die eigene Substanz heran lassen. Sie könnten beispielsweise so aussehen:


"Wer nicht täglich funktioniert, der ist schwach und passt nicht in die heutige Gesellschaft!"
"Wer eine Situation erstmal verarbeiten muss, der wird als nicht belastbar gehalten und schwache Menschen die braucht Firma XYZ nicht!"
"Wer kein 'dickes Fell' hat ist dünnhäutig!"

So oder so ähnlich hagelt es Sprüche von Menschen oder man liest, hört, sieht es, dass viele wohl immer auf 100 % sind und das am Besten 365 Tage im Jahr mit so wenig Schlaf wie möglich noch dazu.
Aber wisst ihr was? Muss man sich wirklich von anderen sowas sagen lassen? Sollte man sowas wirklich an sich heran lassen und darüber wohlmöglich noch Gedanken machen?
Definitiv, Nein!

Ich finde es, ganz im Gegenteil sehr löblich und es zeugt von einer ungeheuren inneren Stärke, wenn man sich eingestehen kann, dass man einfach grad nicht funktioniert, dass man nicht perfekt ist - perfekt ist niemand! - wie es von der Gesellschaft, von den Medien, vom Mann, vom Arbeitgeber etc. verlangt wird. Wie viele sind viel zu blind dazu, in sich hineinhören zu können um die eigenen Fehler zu bemerken und dazu zu stehen!?

Und als angeblich schwach zu gelten, ist doch keine Schande. Man sollte mal bedenken, dass wir Menschen und keine Roboter sind, die programmiert werden.
Schwach ist man nicht, weil man z. B. kraftlos, sensibel, zerbrochen, allein, verloren, sich unfähig bzw. gar schutzlos fühlt oder weil man schüchtern ist etc.

Der erste Schritt sich so anzunehmen, wie man ist und das so zu akzeptieren und sich selber lieben zu lernen ist die
Selbstakzeptanz

Jeder ist so wie er eben ist, jeder hat seine eigene Persönlichkeit, die er einmal durch seine Erbanlagen mit übernommen hat und zweitens spielt es eine große Rolle, wie man in der prägenden Zeit als Kind erzogen worden ist und was man erlebt/ durchlebt hat. Das Erlebte formt uns und wenn wir aus EIGENEM EMPFINDEN meinen wir möchten uns selber verändern, dann sind wir selber gefordert an uns zu arbeiten, aber auch nur wenn wir es selber so wollen. Alles andere macht wenig Sinn, denn es kommt nicht aus eigenem Antrieb und aus eigener Überzeugungskraft heraus.

Ein weiterer Punkt ist, dass wir niemand anderen ändern können, jeder kann sich nur SELBER ändern. Wenn wir diesen Punkt berücksichtigen und gelassener damit umgehen lernen und uns nicht festbeißen, dann lernen wir ein Stück des Loslassens kennen. Dies ist ein wichtiger und heilsamer Schritt, der unser Leben einfacher werden lässt im Alltag und im Umgang mit unbequemen Mitmenschen.
Habt ihr Euch schon mal gefragt, warum ihr von Kollegen umgeben seid, die nur am nörgeln sind und unzufrieden zu sein scheinen? Die es immer auf Euch abgesehen haben und ihr für alle Fehler der Welt verantwortlich seid? Vielleicht habt ihr schon mal davon gehört, dass man immer genau das an zieht, was man selber auch ausstrahlt. Dies nennt sich 'Das Gesetz der Anziehung.' Dabei macht es keinen Unterschied, ob einem gutes oder schlechtes wiederfährt. Man gibt selber die Richtung vor durch die eigenen Gefühle, Gedanken und Handlungen.

*Ich beschreibe es mal so. Wer sich in seiner eigenen Haut nicht wohlfühlt oder sehr gestresst ist, der wird dies durch seine Handlungen, Gefühle und Gedanken auch 'aussenden' und die Menschen um einen herum reagieren entsprechend. Wenn ich mit hängenden Schultern da sitze und mich nicht traue auch nur jemandem in die Augen zu schauen, dann zeigt das ganz klar Unsicherheit, Schüchternheit was in keinem Fall negativ ist!! Nur nehmen dies natürlich die Menschen um uns herum wahr und wenn man dann leider an jemanden gerät, der sich selber gern über andere stellt und sich profilieren möchte, dann kann es schwierig werden. Aber auch nur wenn man sich seines eigenen Wertes nicht bewusst ist und sich selber nicht so liebt wie man eben ist. Hier spricht man von der Selbstliebe die im gesunden Maße wichtig ist. Sie zeigt wie sehr man sich selber liebt und sich akzeptiert, wie man mit sich selber umgeht und was man sich selber Wert ist.
Man merkt, die Dinge hängen alle sehr nahe beieinander und schließen sich zu einem Kreis, wie eine Glied einer Kette das ans andere Glied befestigt ist.
Wenn man dann die Gelassenheit und die innere Kraft besitzt, sich zu behaupten wenn es darauf an kommt, dann wird der Gegenüber ganz schön staunen, denn damit hat er mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht gerechnet.

Aber man sollte auch nicht vergessen
ein Mensch, der schon immer etwas schüchtern war, wird wohl kaum im Leben zu einem Löwen mutieren, aber er braucht auch nicht ewig ein kleines Lamm zu bleiben, dass sich von anderen sagen lassen muss, wohin der Weg des Lebens denn zu führen hat.

Wir sind gefordert unseren eigenen Weg ganz nach unseren Wünschen zu gestalten, dass das Leben dabei nicht immer so mitspielt wie wir es gerne hätten, ist ganz normal. Dafür braucht man Durchhaltevermögen, den Willen und wieder die innere Kraft/ Bereitschaft dazu und den Mut auch mal Nein sagen zu können um den eigenen Stand im Leben zu verfestigen und auch (egal wie aufgeregt man innerlich sein mag) äußerlich zu sich und seiner eigenen Person zu stehen, sich selber so annehmen zu können, wie man eben ist, mit all den eigenen Macken die jeder, aber auch wirklich jeder hat und sich selber zu akzeptieren und sich so anzunehmen
- als ein Individuum das genau dieselben Rechte (ganz klar auch Pflichten) hat wieder jeder einzelne hier auf dieser Erde.
Im Endeffekt schlägt bei jedem ein Herz in der Brust, bei dem einen ist es halt von Kindesbeinen an etwas sanftmütiger und einfühlsamer ausgeprägt und bei anderen eben nicht.


Was als vermeintliche Schwäche dargestellt wird, ist eine große Stärke die nicht jeder hat und die man auch nicht erlernen kann.
Wenn wir uns mal vorstellen, dass die sanftmütigen Menschen eigentlich einen wesentlichen Vorteil anderen gegenüber haben, denn nicht jeder ist in der Lage dazu, sich in andere Mitmenschen hineinversetzen zu können, zuhören und einfühlsam an deren Seite zu sein. Das erfordert zum einen eine enorme Stärke, die man auch nicht erlernen kann, entweder man kann es oder man kann es eben nicht. Daher ist auch nicht ansatzweise jeder dafür geschaffen als Therapeut arbeiten zu können. Dies erfordert ein hohes Maß von all dem besagten (es mag auch andere geben, aber eben ohne Erfolg).

Dies sind erst einmal so die grundsätzlichen Basics, es gibt bestimmt auch noch viele andere je nach spezieller Thematik, über die man sich bewusst werden kann. Und je mehr man dies auf die eigene Person lernt zu verinnerlichen, desto mehr wird sich das Leben in und um uns herum auch langsam verändern. Vielleicht hört man zunächst Dinge wie: "Du bist aber anders geworden und hast dich sehr verändert!"
Und ohne jegliche Bewertung (denn das entscheidet man für sich selber, ob man sich so wohlfühlt und zufrieden ist). Zudem muss es auch nicht negativ gemeint sein... Was wenn das eine ganz positive Feststellung ist, die jemandem einfach nur aufgefallen ist?
Wir tendieren oftmals dazu, gleich vieles als negativ eventuell sogar als Angriff auf uns selbst zu beziehen. Das ist aber eben nicht so, wenn wir mit uns selber im reinen sind.
Das Leben wird sich mehr und mehr so entwickeln und steuern lassen, wie es für uns gut ist - mit all den Aufgaben, Herausforderungen und auch Problematiken, die einfach dazu gehören.
Aber wichtig ist, dass man selber die Richtung vorgibt und selber die Entscheidungskraft in den eigenen Händen hält. Somit können sich Möglichkeiten ergeben, an die man wohlmöglich nie zuvor gedacht hätte.
Natürlich gibt es immer wieder auch Situationen im Leben, wo das nicht so einfach von statten geht. Nur sollten wir uns nicht kleiner machen 'lassen', als wir es sind und ich hoffe das ein wenig verständlich rübergebracht haben zu können.
Alles Liebe! ♥




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